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Schwindeluntersuchungen (VOG, SVV-Bestimmung, VEMP)

Schwindeluntersuchungen

Häufig werden bei Patienten mit Schwindel oder ähnlichen Beschwerden (Gleichgewichtsstörung, Gangunsicherheit, Koordinationsstörung) nach der körperlichen neurologischen Untersuchung weitere Zusatzuntersuchungen durchgeführt. Diese sollen helfen, Störungen im Gleichgewichtssystem (vestibuläres System) zu dokumentieren. Von Natur aus sind mit Gleichgewichtssystem auch die Systeme für das Hören und Sehen sehr eng verknüpft. Daher werden diese Systeme auch speziell untersucht, um Rückschlüsse auf Störungen im Geichgewichtssystem ziehen zu können.

Um die Untersuchungsergebnisse nicht zu verfälschen, wird empfohlen, dass Schwindel-, Beruhigungs- und Schlafmedikamente sowie Alkohol einige Tage vor der Untersuchung nicht eingenommen werden. Sollte dies nicht möglich sein, ist dennoch eine genaue Angabe der genommenen Medikamente notwendig.

Videookulographie (VOG)

Bei dieser Untersuchung werden mit Hilfe einer Spezialbrille Änderungen von Augenbewegungen mit Minikameras aufgezeichnet, während das Gleichgewichtssystem greizt wird. Die Reizung kann entweder über eine bei Ihnen durch den Untersucher rasch durchgeführte Kopfdrehung (Kopfimpulstest) erfolgen oder durch einen gekühlten oder gewärmten Luftstoss ins Ohr (=Kaloriktest, Kalorimetrie).

Bestimmung der Subjektiven Visuellen Vertikalen (SVV)

Mit der Spezialbrille wird die Aussenwelt optisch abgeschirmt und dem Patienten eine Linie gezeigt, welche nach seinem subjektiven Empfinden mit einem kleinen Hebel in der Hand ins Lot (=Senkrechte, Vertikale) gebracht werden soll. Bei manchen Schwindelbeschwerden kann diese Aufgabe nicht genau genug gelöst werden.

Vestibulär evozierte myogene Potenziale (VEMP)

Dies ist eine Messung von reflexartigen Muskelantworten nach einer Reizung des Gleichgewichtssystems. Die Reizantwort im Muskel wird durch die Reizung des Gleichgewichtssystems ausgelöst (vestibulär evoziert). Die Muskelaktivität wird mit an der Haut unterhalb des Auges oder am Hals über dem Muskel aufgeklebten Elektroden gemessen (myogene Potenziale). Die Reizung erfolgt entweder durch eine Vibration an der Stirne oder durch laute Klickgeräusche über einen Kopfhörer.

Sämtliche Untersuchungen sind harmlos, können jedoch bei Einzelnen einen Schwindel auslösen. Dieser bildet sich jedoch meist in kurzer Zeit wieder zurück.


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